Psychotherapie

Psychische Erkrankungen sind  kein seltenes Phänomen. Viele Menschen reagieren auf schwierige Lebensphasen mit Anpassungsstörungen bis hin zu schweren seelischen und körperlichen Erkrankungen. Eine Psychotherapie ist dann sinnvoll, wenn seelische Probleme nicht mehr allein bewältigt werden können oder die normale Lebensgestaltung eingeschränkt ist. Kinder und Jugendliche können ebenso wie Erwachsene betroffen sein. Ziel einer Psychotherapie ist es, Ursachen von Problemen herauszufinden und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Die psychotherapeutische Fachrichtung, in der ich ausgebildet bin, ist die Verhaltenstherapie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der Grundgedanke der Verhaltenstherapie ist, dass jedes Verhalten erlernt wurde. Man kann es also auch wieder "verlernen" oder durch ein neues  Verhalten ersetzen. Das Ziel ist, seinen Lebensalltag wieder besser zu bewältigen und gute Kontakte mit anderen Menschen aufbauen und aufrecht erhalten zu können. Einen großen Stellenwert hat dabei der Selbstmanagement-Ansatz. Der Patient und seine Familie sollen zu Experten für ihre Erkrankung und deren Bewältigung werden.

Verhaltenstherapie ist dabei ein Überbegriff für verschiedene Methoden, die angepasst an die individuelle Problematik zum Einsatz kommen. Dazu zählen Gespräche, therapeutische Hausaufgaben und Übungen. Die Verhaltenstherapie zählt zu den wissenschaftlich mit am besten untersuchten Therapieverfahren und hat sich bei vielen Indikationen als wirksam erwiesen. Sie zählt zu den sogenannten Richtlinienverfahren. Das heißt die Kosten einer Behandlung bei einem Psychotherapeuten mit Fachschwerpunkt Verhaltenstherapie werden von der Krankenkasse übernommen.